Im Jahre 2006 zeigte die Bergische VHS in Kooperation mit dem Informationsbüro Nicaragua die Ausstellung „ÜberLebensWelten“ zur Situation in Nicaragua im Prozess der Marktöffnung, der Wirtschaftsliberalisierung und der zunehmenden Weltmarktintegration. Es ging dabei um die Lebens- und Überlebenschancen in dem äußerst armen Land mit seiner extremen Staatsverschuldung. Wie werden die Menschen mit diesen Herausforderungen fertig? In Bildern, Texten und Filmen gab die Ausstellung sehr persönliche Antworten auf diese Frage.
Inzwischen wurde diese Ausstellung über 25 mal in Deutschland gezeigt und jetzt fortgeführt. „ÜberLebensWelten 2.0“ zeigt die Protagonist/innen erneut; insbesondere Frauen in prekären Beschäftigungsverhältnissen, im informellen Sektor, in Textilfabriken und in der Landarbeit. Sie sprechen nun über die Veränderungen der letzten Jahre in Bezug auf ihre wirtschaftliche und soziale Situation und vermitteln, ob und wie sich die neue/alte FSLN-Regierung mit Daniel Ortega auf ihr Leben ausgewirkt hat. Dabei erleben wir die Protagonist/innen nicht nur als Opfer der Verhältnisse, sondern als handelnde Subjekte mit Wünschen und Versionen. Auf drei weiteren Tafeln werden die Themen „Wirtschafts- und Finanzkrise, Freihandel und Neosandinismus“ erläutert, die (nicht nur) in Nicaragua hoch aktuell sind. Expert/innen aus Nicaragua haben das Wort. Eine letzte Tafel erzählt schließlich die Geschichte Nicaraguas der letzten 500 Jahre bis heute. Begleitend können die Interviews angesehen werden, die -thematisch geordnet- einen tieferen Einblick in die Situation Nicaraguas und der Gesprächspartner/innen erlauben.
Eine Ausstellung des Informationsbüro Nicaragua, gefördert von der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW. Zu sehen in der Bergischen VHS Barmen, Bachstr.15 vom 31.5. bis 6.7.12 Öffnungszeiten Mo – Fr 8:00 bis 21:30.