100 Jahre Erster Weltkrieg

Im Sommer 2014 jährt sich der Ausbruch des Ersten Weltkrieges zum einhundertsten Mal. Der „große Krieg“ wurde in der Folge als „Urkatastrophe“ (George Foster Kennan) bezeichnet, weil er nicht nur die Zäsur des 20. Jahrhunderts darstellte, sondern zu zugleich als erster „totaler Krieg“ den Fortschrittsoptimismus des neuen Jahrhunderts zerstörte. Die militärische Konfrontation, in die am Ende 40 Staaten verwickelt waren, machte die ganze Zerstörungskraft der industriellen Moderne deutlich und kostete viele Millionen Menschen das Leben. Überall in der Welt findet eine Vielzahl an Veranstaltungen und Ausstellungen statt im Gedenken an das Grauen und die Opfer des Ersten Weltkrieges, aber auch zur Erinnerung an einen Krieg, der alle Bereiche von Staat, Gesellschaft und Kultur erfasste  und den weiteren Verlauf der neueren Geschichte maßgeblich prägte. Im Zentrum dieses Krieges mitten in Europa stand das ehemalige Deutsche Reich. Das alte Europa war danach nicht mehr existent und die weitere deutsche Geschichte mit NS-Regime, Holocaust und einem weiteren, diesmal globalen Krieg, grundgelegt. Der Erste Weltkrieg und seine Folgen sind für das Verständnis des Scheiterns der Weimarer Republik und den Nationalsozialismus von zentraler Bedeutung. Wenn deshalb -neben nationalstaatlich inszenierten Gedenkfeiern- auch zivilgesellschaftliche Aktivitäten zur Vergegenwärtigung des Ereignisses eine Rolle spielen sollen, dann sind insbesondere die Volkshochschulen gefragt, einen wichtigen Beitrag zur Erinnerungskultur zu leisten.   Die Bergische VHS setzt im Programmjahr hier einen thematischen Schwerpunkt und präsentiert eine Reihe von Veranstaltungen unter kulturellen und historisch-politischen Aspekten, die sich in Form von Themenabenden, Vorträgen, Ausstellungsführungen und szenischen Lesungen mit den Ursachen und Folgen des Ersten Weltkrieges befassen. Die Reihe wird im Herbstsemester 2014 fortgesetzt.

Das Programm