„Back to Rojva“ – Die Ausstellung

Die Kurd*innen sind die größte nichtarabische Minderheit Syriens. Sie nennen den von ihnen bewohnten Teil des Landes „Rojava“, zu Deutsch Westen. Seine 2,5 Millionen Bewohner*innen, syrische Kurd_innen erproben heute das Experiment einer direkten kommunalen Demokratie und damit auch die Möglichkeit von Konfliktlösungen jenseits der alten, von Überwachen und Strafen geprägten Kultur der Gewalt unter dem Assad-Regime. Ihre politischen Institutionen legen großen Wert auf die Beteiligung der Frauen nicht nur in der Verwaltung, sondern auch in den politischen Entscheidungsgremien und Bildungseinrichtungen. Ein neues Gesundheitswesen wird aufgebaut, eine eigene Polizei entsteht. In den Schulen lernen die Kinder Arabisch und Kurdisch: Ein absoluter Tabubruch mit den Jahrzehnten unter Assad. Die kurdische Autonomie jedoch ist arm und bedroht. Rojava ist schon lange auch eine Schutzzone für zahlreiche Flüchtlinge. Bis jetzt haben sich weit mehr als eine Million Menschen dorthin retten können. Krankenhäuser wurden zerstört, dringend notwendige Medikamente fehlen. Die kurdischen Kämpfer/innen von Kobanê hatten seit dem Herbst 2014 die monatelangen Angriffe des IS abgewehrt: Ein weltweites Symbol für Widerstand mit einem hohen Preis: Die Stadt wurde zu 80 Prozent zerstört, nahezu alle Häuser, Straßen, Schulen und Krankenhäuser stark beschädigt.
    Das Regionalbüro Arbeit und Leben Berg-Mark, die Bergische VHS und das Cafe ADA zeigen jetzt eine von medico international produzierte Fotoausstellung des Fotografen Mark Mühlhaus. Er ist Mitglied des Photographen-Kollektivs „attenzione“ und besuchte seit Herbst 2014 mehrmals die kurdische Region in Syrien und in der Türkei. Gezeigt werden beeindruckende Fotografien des Wiederaufbaus, aber auch besondere Momente des Menschlichen.   Die Ausstellung ist zu sehen

  • vom 5.9. – 13.9. in der Cafete der Bergischen VHS, Auer Schulstr.20  
  • vom 14.9. – 23.9. im Cafe ADA, Wiesenstr.

ERÖFFNUNG: 5.9. 19:00