Zur Ächtung eines europäischen Vorurteils
mit Prof. Wolfgang Wippermann (Historiker, Berlin)
Sinti und Roma sind durch die „Armutswanderung“ aus Südosteuropa wieder verstärkt ins Blickfelder der Öffentlichkeit getreten. Und erneut feiern tief sitzende Vorurteile und Ressentiments gegen die Menschen ihre Wiederbelebung. Nicht nur in Deutschland, in ganz Europa werden Sinti und Roma ausgegrenzt. Der Historiker Prof. Wolfgang Wippermann geht den Vorurteilen und seinen historischen Wurzeln auf den Grund und unterscheidet dabei religiöse, soziale, romantisierende und rassistische Motive: Bausteine der Ideologie des „Antiziganismus“. Wippermanns These: Sie dient der Abgrenzung vom vermeintlich Fremden und der Legitimation von Herrschaft. Dabei verletzt sie den europäischen Wertekanon und muss genauso geächtet werden, wie es der Antisemitismus wird. „Es wird Zeit, dass Europa begreift: Niemand ist ein Zigeuner!“
18.09.2017 19:30
Bergische VHS Wuppertal-Elberfeld Auer Schulstr.20