Flucht ins Land der Täter

Jüdisches Leben in Deutschland nach 1945

mit Hans-Peter Föhrding, Dr. Heinz Verfürth (Autoren)

Zu den weniger bekannten Kapiteln deutscher Nachkriegsgeschichte zählt die Tatsache, dass nach dem Zweiten Weltkrieg 300.000 osteuropäische Juden vor Verfolgung nach Deutschland, d.h. ausgerechnet ins „Land der Täter“ flohen und dort als Überlebende der Schoah in Lagern für „Displaced Persons“ (DP), also Entwurzelte oder Staatenlose unter dem Schutz der Alliierten ein neues Leben begannen. Viele von ihnen zogen bald weiter in den neuen Staat Israel oder in die USA. Manche blieben viel länger in den Lagern, die es an vielen Orten im Land gab. Die Autoren Hans-Peter Föhrding und Dr. Heinz Verfürth haben die Geschichte dieser zum Teil selbstverwalteten DP-Lager für jüdische Menschen untersucht und deren Alltagskultur am Beispiel der Lebensgeschichte einer Familie untersucht. Sie sprechen in der Politischen Runde über ihr Buch und zugleich über ein Stück deutscher Geschichte.

Montag, 16.10.2017, 19:30
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