Willkommen im „Weichbild der Stadt“, Friedrich Engels!

Historienmalerei in Öl von Albert Mann 1953, © Deutsches Historisches Museum

Vor 170 Jahren, am 15. Mai 1849,  haben aufständische Elberfelder Bürger in den revolutionären Maitagen den damals noch nicht ganz so „großen Sohn“ aus der Stadt hinauskomplimentiert: Er möge doch bitte „das Weichbild der Stadt verlassen“, da seine „Anwesenheit zu Verwirrungen führen“ könne, hieß es damals. Danach wurde er als steckbrieflich Gesuchter vollends zur persona non grata. Friedrich Engels hat bis zu seinem Tode die Heimat nur noch sporadisch besucht. Von hier nahm er aber wichtige Impulse mit in sein lebenslanges Exil, für seine spätere Karriere als Sozialanalytiker, Begründer des wissenschaftlichen Sozialismus, Impulsgeber der Arbeiterbewegung und Inspirator seines berühmten Partners Karl Marx. In wenigen Monaten feiert nun die Stadt und die ganze Welt diesen berühmten Wuppertaler. 170 Jahre nach dem eher schmählichen Abgang heißt ihn jetzt der amtierende Oberbürgermeister Andreas Mucke im Rahmen der Politischen Runde symbolisch in der Stadt willkommen. Er beendet damit gleichsam ein historisches Kapitel und führt ein in das kommende Jubiläumsjahr. Den historischen Hintergrund liefert Historiker und Rundenleiter Dr. Detlef Vonde. In seinem neuen Buch „Auf den Barrikaden“berichtet er über die Geschichte einer vermeintlich „gescheiterten“ Revolution für die Demokratisierung in Deutschland. In der Politischen Runde wird es präsentiert. Dabei erzählt er die ebenso aufregende wie skurrile Episode des „Elberfelder Aufstandes“ und über die Rolle von Friedrich Engels in dieser „revolutionären Woche“ im Mai 1849. Es moderiert Stefan Seitz.

Zeit: Montag, 8. April 2019. 19:30 Uhr
Ort: Bergische VHS, Wuppertal-Elberfeld, Auer Schulstr. 20,
Otto-Roche-Forum (Raum A011, Erdgeschoss in Gebäude A)
Der Eintritt ist frei. Es gilt das Prinzip „Pay what you like.“
(Zahle, was Du magst.)