Das fragt das neue Buch von Jens Berger, der mit großem Erfolg vor einiger Zeit in der Politischen Runde zu Gast gewesen ist. Und darum geht es: Die drei Finanzkonzerne BlackRock, Vanguard und State Street verwalten „treuhänderisch“ zusammen 15 Billionen US-Dollar und legen diese zumeist in Aktien und Anleihen an. Sie halten inzwischen die Aktienmehrheit in relevanten börsennotierten Unternehmen weltweit und sagen damit, wo es langgeht. Noch nie in der Geschichte gab es eine derartige globale Konzentration von Macht. Tendenz steigend. Wer hätte das gewusst?
Dieses Buch von Jens Bergererklärt es. Und damit es auch wirklich jede*r verstehen kann, beginnt es mit dem alltäglichen Frühstück. Danach weiß man, dass die drei Finanzkonzerne ihre Finger in buchstäblich jedem Produkt haben, das wir so frühmorgens verdrücken, nachdem wir uns schon mit ihrer „Beteiligung“ geduscht, geputzt, rasiert oder sonst welche Körperpflege haben angedeihen lassen. Jens Berger verschafft einem in den folgenden Kapiteln Innenansichten dieser marktradikalen Giganten und thematisiert die Gefahren, die von ihnen ausgehen. Nicht zuletzt für die gesetzlichen Renten. Und dass das alles nicht vom Himmel gefallen, sondern politisch so „gemacht“ worden ist. Ein Buch, das man gelesen haben sollte, damit man wenigstens Bescheid weiß. Geändert aber hat sich damit noch nichts. Tipps, wie das gehen könnte, gibt es auch.
Also: „Wer schützt die Welt vor den Finanzkonzernen? Die heimlichen Herrscher und ihre Gehilfen.“ Für gut angelegte 22,-€ im Westend Verlag.