Jedes dritte Kind in Wuppertal ist von Armut bedroht, stellte die Bertelsmann-Stiftung im Sommer 2020 fest. Armut betrifft nicht nur Arbeitslose, sondern auch die sogenannten „Working Poor“, die zwar einen Arbeitsplatz, aber nicht genug Geld für gesellschaftliche Teilhabe haben. 2017 forderte der Wuppertaler Oberbürgermeister Andreas Mucke im „Wuppertaler Appell“ ein Überdenken der bisherigen Praxis im Kampf gegen Armut. Während der Covid19-Pandemie zeigte sich, wer in der Gesellschaft zurückgelassen wird. Was ist also zu tun? In der Politischen Runde debattiert die Journalistin Anna Mayr über die Auswirkungen der Armut, berichtet, wie sie selbst Armut in ihrer Jugend erlebt hat und analysiert die Haltung der Gesellschaft zur Arbeit und zur Arbeitslosigkeit. Sie formuliert zudem Lösungsvorschläge zur Bekämpfung der Armut und zur Veränderung der Strukturen, in denen sich arme Menschen bewegen. Auch davon wird sie in der Politischen Runde erzählen.
Anna Mayr
wuchs im Ruhrgebiet auf. Sie studierte Geographie und Literatur, war Schülerin an der deutschen Journalistenschule in München und ist heute Redakteurin bei der Zeit. Für ihre Arbeit wurde sie mehrfach ausgezeichnet: Sie war mit dem Team von Correctiv für den Reporterpreis 2017 und den Nannenpreis 2018 nominiert und erhielt den Journalistenpreis der Apothekerstiftung Westfalen-Lippe. 2020 veröffentlichte sie das Buch „Die Elenden. Warum unsere Gesellschaft Arbeitslose verachtet und sie dennoch braucht.“