Es hat geknistert, als Natalie Amiri am 26. September in der Politischen Runde war. Das lag nicht nur an den hochaktuellen Themen des Abends, sondern auch an den persischen Süßigkeiten, die unser Gast mitgebracht hatte. Im Gespräch mit Annette Hager ging es um die zwei Länder, aus denen Natalie Amiri regelmäßig für die ARD berichtet und über die sie zwei Bücher geschrieben hat: Afghanistan (Unbesiegte Verlierer) und Iran (Zwischen den Welten). Natalie Amiri erzählte, wie sie Afghanistan erlebt hat, während die Taliban wieder die Macht übernommen haben. Sie sprach über die Hybris und Arroganz des Westens im Umgang mit der Gesellschaft und Kultur in diesem Land, deren Menschen sie eine Stimme gibt. „Bitte vergess‘ uns nicht“ ist ein Satz, den sie häufig hört, nicht nur in Afghanistan, sondern auch im Iran. Dabei ist dieses Land ein radikal anderes als Afghanistan. Die iranische Gesellschaft ist die säkularste in der Region und sie hat sich, so Amiri, bereits von der Islamischen Republik verabschiedet. Die Menschen wollen einen anderen Staat als jenen, in dem sie leben, der gerade immer mehr in Richtung Russland und China geführt wird und der in der Lage ist eine Atombombe zu bauen. Was Natalie Amiri als Journalistin auszeichnet und wieviel Arbeit in einem 1:30 Minuten langer Bericht für die Tagesschau steckt, hat sie in der Politischen Runde erzählt.
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