mit Dr. Heike Raphael-Hernandez
Montag,
30. Oktober 2023
19:30 Uhr
Otto-Roche-Forum
Auer Schulstr. 20
Wuppertal-Elberfeld
Der Eintritt ist frei.
Es gilt das Prinzip:
„Pay what you like.„
Es ist eine der großen Katastrophen der Weltgeschichte: Die Versklavung von Millionen Afrikaner*innen und ihre Deportation nach Süd-, Mittel- und Nordamerika. Diese menschengemachte Tragödie, die bis heute nachwirkt, wurde lange als Geschichte der an diesem Transatlantischen Sklavenhandel beteiligten Staaten erzählt. Deutschland, das lange kein moderner Staat war und selbst erst spät im 19. Jahrhundert zur Kolonialmacht wurde, schien daran unbeteiligt. Doch das ist ein Mythos, wie die Amerikanistin Dr. Heike Raphael-Hernandez in ihrem Buch „Deutschland und die Sklaverei. Die lange Vorgeschichte des Rassismus“ aufzeigt. Im Gespräch berichtet sie in der Politischen Runde, wie deutsche Landesherren, Kaufleute und Missionare an der Sklavenwirtschaft beteiligt waren, und wie durch diese wirtschaftlichen Verflechtungen sich ebenfalls rassistische Ideologien in den deutschsprachigen Gebieten immer stärker verbreiten konnten.
Heike Raphael-Hernandez
Heike Raphael-Hernandez lehrt Amerikanistik an der Universität Würzburg. Sie studierte in Heidelberg und Louisville (USA) und habilitierte sich in Mainz; Forschungsaufenthalte führten sie an die Universitäten Harvard, Berkeley und Stanford. Sie forscht und lehrt u.a. zu Black Atlantic Studies und Caribbean Studies.