Warum ist anti-asiatischer Rassismus unsichtbar?

mit Hami Nguyen

Montag,
28. April 2025
19:30 Uhr

Otto-Roche-Forum
Auer Schulstr. 20
Wuppertal-Elberfeld

Der Eintritt ist frei.
Es gilt das Prinzip:
Pay what you like.

Am 29. und 30. April 1975 – vor 50 Jahren – endete der Vietnamkrieg mit der Evakuierung der letzten Amerikaner aus Saigon / Ho-Chi-Minh-Stadt. Zahlreiche Vietnamesinnen waren zu diesem Zeitpunkt schon aus dem Land geflohen und flohen auch unter den neuen Machthabern weiterhin über das Meer, die sogenannten Boatpeople. Sie kamen auf ihrer Suche nach einer Zuflucht auch in die Bundesrepublik. Andere kamen als Vertragsarbeiterinnen des kommunistischen Vietnams in die DDR und blieben hier. Sie erlebten und erleben bis heute anti-asiatischen Rassismus, eine Form des Rassismus, die unauffälliger ist, denn asiatisch gelesene Menschen gelten als „angepasst“. Aber auch sie erleben Ausgrenzung, Angst vor Abschiebung, Sorge, Scham und Traurigkeit. Hami Nguyen hat in ihrem Buch „Das Ende der Unsichtbarkeit“ die Geschichte der vietnamesischen Migrant*innen erzählt und berichtet in der Politischen Runde, wie anti-asiatischer Rassismus sie in ihrer eigenen Lebensgeschichte betroffen hat.

Hami Nguyen wurde 1989 in Vietnam geboren und ist 1991 mit ihrer Mutter nach Deutschland geflohen, wo ihr Vater als Vertragsarbeiter in der DDR gearbeitet hatte. Sie studierte VWL, Soziologie und Politikwissenschaften in Halle/Saale und Luzern. Hami Nguyen leitet in der Bildungsstätte Anne Frank das Projekt „Hidden Codes“, das Jugendlichen dabei hilft, Anzeichen rechtsextremer und islamistischer Radikalisierung im Netz zu erkennen und darauf zu reagieren.

Moderation: Riem Karsoua