Mythos Trümmerfrau

Dr. Leonie Treber bricht in ihrer Dissertation mit dem „Mythos der Trümmerfrau“. In der Politischen Runde diskutiert sie, wie dieser zu einem zentralen Element deutscher Nachkriegsgeschichte wurde.

Die „Trümmerfrau“ stellt die vielleicht bekannteste Kollektivfigur der unmittelbaren Nachkriegsgeschichte 1945 dar. Sie darf in keiner historischen Dokumentation über die Zeit fehlen, dominiert Schulbücher wie Historienfilme gleichermaßen. „Trümmerfrauen“ haben sich gleichsam in die kollektive Erinnerung „eingegraben“. Jetzt bricht eine neue wissenschaftliche Studie mit diesem „Mythos“. Dr. Leonie Treber (TU Darmstadt) versucht in ihrer Publikation den Nachweis zu erbringen, dass die „Trümmerfrau“ erst im Zuge einer breiten Erinnerungsarbeit zu diesem zentralen Element deutscher Nachkriegsgeschichte wurde. Es lassen sich dagegen nur sehr spärliche Belege dafür finden, dass Frauen in der Nachkriegszeit tatsächlich Bombentrümmer beseitigt hätten. Baut der Mythos also auf Lügen auf? Und wie verlief die Trümmerräumung in deutschen Städten tatsächlich? Antworten darauf gibt Leonie Treber in der Politischen Runde.

27.4.2015 19:30 Bergische VHS Wuppertal-Elberfeld Auer Schulstr.20