Krisen erschüttern die ersten Jahre dieses Jahrzehnts. Corona, Krieg, Klimakrise. Ein weiteres Krisenphänomen dieser Zeit ist der Verlust in das Vertrauen der Demokratie und das Funktionieren der Institutionen. Woher kommen die Zweifel an der Zukunftsfähigkeit des Landes und was macht das mit den Menschen? Die Autorin und Journalistin Anita Blasberg hat ihre Mutter dabei beobachtet, wie ihr das Vertrauen in unser Land abhanden kam und darüber ein Buch geschrieben. In „Der Verlust. Warum nicht nur meiner Mutter das Vertrauen in unser Land abhanden kam“ wirft sie den Blick auch auf andere Personen, die in den letzten dreißig Jahren Zweifel bekommen haben. In der Politischen Runde berichtet sie, wie Politiker ihre eigene Ohnmacht erleben, eine Klinikärztin an ihrem Job verzweifelt und ein ehemaliger Bundestagsabgeordneter das Vertrauen verliert.

Anita Blasberg ist in einer rheinischen Kleinstadt aufgewachsen. Sie hat Soziologie, Politik, Psychologie und Germanistik studiert und ging danach auf die Journalistenschule in Hamburg. Sie hat als freie Journalistin gearbeitet und ist seit 2009 bei der ZEIT in Hamburg. Dort hat sie ab 2014 das Ressort „Entdecken“ entwickelt und zusammen mit Dorothée Stöbener geleitet. Aktuell ist sie Reporterin bei der ZEIT und lebt in einer norddeutschen Kleinstadt.

Moderation: Michaela Heiser